Donnerstag, 13. Dezember 2012

Sonntag, 11. November 2012

Ganz großes Kino!


"Magnum am Set" Im Saarlouiser Haus Ludwig werden zur Zeit auf zwei Stockwerken mehr als 100 Set-Fotos von Eve Arnold, Cornell Capa, Herni Cartier-Bresson, Bruce Davidson, Elliott Erwitt, Jean Gauzmy, Burt Glinn, Erich Hartmann, Erich Lessing, Inge Morath, W. Eugene Smith, Dennis Stock und Nicolas Tikhomiroff gezeigt. Der Eintritt ist frei.


Das begleitende Programm dieser Ausstellung beinhaltet neben museumspädagogischen Angeboten und kostenlosen Führungen auch Filmvorführungen im Captiol MovieWorld in Saarlouis jeweils um 17.30 Uhr. Gezeigt werden die Filme, deren Standfotos in der Ausstellung zu sehen sind. 


Die Ausstellung läuft noch bis zum 3. Februar 2013.



Aber auch im obersten Stockwerk, in dem es die regelmäßig wechselnden Ausstellungen zu besuchen sich lohnt,  sind Kunstwerke verschiedenster Künstler zu sehen, die unter anderem Herr Bernhard Giebel immer wieder zusammenträgt und sie dort der Öffentlichkeit zeigt.

Als ich Ende September dort war, lief gerade die Ausstellung "Die Musik der Farben und Formen". Über das aktuelle Programm kann man sich hier informieren: http://museum-haus-ludwig.saarlouis.de/






Sonntag, 14. Oktober 2012

Hinter der Zukunft stand ich davor und staunte...


Behind the Future.
Nicolas Dhervillers – Neue Fotografie

"Das sind doch keine Fotografien. Das sind doch Gemälde." Fünf bis sechs Schritte vorwärts und ich änderte meine Meinung. "Neenee, das sind ja doch Fotografien." Fünf bis sechs Schritte rückwärts und ich war mir darüber klar, was ich sehe. "Das sind Fotografien, die aussehen wie gemalt." und ich fragte mich: "Wie macht der das bloß?"

Foto: Günter Auzinger


Tja, das wird wohl Nicolas Dhervillers' Geheimnis bleiben. Aber auch trotzdem, oder gerade deswegen lohnt sich der Besuch der Ausstellung in der Möllerhalle des Weltkulturerbes Völklinger Hütte allemal. 



Und wenn man dann schon mal dort ist, sollte man sich auch gleich noch in der Gebläsehalle umschauen. Dort gibt es nämlich traumhafte Autos und Fotografien von Günther Raupp zu bestaunen. 






Samstag, 22. September 2012

Achso... ähm... ja... also... die Samsung S750 hatte ich auch noch mit.



Das hab ich wohl einfach vergessen vorhin zu erwähnen... 


















Freitag, 21. September 2012

Schouwen-Duiveland und das Brüssel-Syndrom


Nachdem ich 2009 schon einmal ein wunderschönes Wochenende an der holländischen Nordsee verbracht hatte, packte mich dieses Jahr plötzlich  die Sehnsucht nach dem Meer und diesen Poffertjes und so fuhr ich Anfang September erneut über Belgien in Richtung Renesse. Und diese Reise führte zwangsläufig durch die Zentrale Europas. Nämlich Brüssel. 

Eigentlich führt der Weg nicht durch Brüssel hindurch, sondern um Brüssel drumherum. Und wenn man den Schildern auf der Autobahn folgt, scheint das auch im Prinzip keinerlei Problem zu sein, dieses Brüssel an sich. Ja, aber nur eben wenn. 

Das Autobahnschild, welches den gemeinen Autofahrer um Brüssel herum führen sollte, war bedauerlicherweise nicht da. Es war weg. Also genaugenommen einfach abmontiert. Und ehe man sich versah, steckte man mittendrin in Brüssel. Und diese Stadt lässt einen nicht mehr los. 

Verkehrsschilder hat Brüssel ja echt in Massen. Lauter schöne kleine rechteckige Verkehrsschilder. In blau. Mit hübschen weißen Pfeilen, die auf der einen oder anderen dreispurigen Straße mal freundlich nach links, rechts oder geradeaus winken. Nur steht da nix dran. An den Pfeilen. Nix. Und wäre man nicht glücklicherweise in einen Stau geraten, in dem man den Nebenmann und auch Nebenfrau mit einheimischen Kennzeichen nach dem Weg fragen konnte... ich wohnte wohl zwischenzeitlich in Brüssel.

Nach drei Stunden Verspätung konnte endlich das Meer erblickt werden und alles war wie es sein soll. Nämlich gut. Und bekanntlich lernt man ja auch aus jedem noch so nichtssagenden Erlebnis und so sogar auch aus diesem. Seit Brüssel weiß ich wenigstens, an was ich leide, wenn ich in meinem  Leben mal wieder nicht so recht weiter weiß. Am Brüssel-Syndrom.

So. Genug gebrüsselt. Jetzt müsst ihr durch meine Urlaubsknipsbildchen durch. Hilft ja alles nix...


 
 
 
 

Mit dabei waren diesmal die Agfa Isola und die Minox 35 GT, die schon wieder ihren Dienst verweigert hat, und mein lieber Freund Gilligan. Rumgetrieben haben wir uns in Renesse, in Marina Port Zélande und in Vlissingen. 


Ein Farbfilmchen gibts auch noch:




Und ich will da wieder hin. Von mir aus auch wieder über Brüssel.





Mittwoch, 12. September 2012

Saarländische Erlebnis-Gastronomie


Gestern Nachmittag, am Ortsrand von Saarwellingen, im Naherholungsgebiet außerhalb dieses Ortes, im Wald quasi, also im Wildpark Wolfrath genaugenommen, da hab ich ne Herde Seeelche entdeckt. Und ich hab sie sogar in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten und auch fotografieren können. 

Seeelche sehen so ähnlich aus wie ihre Artverwandten, die Seehunde. Seeelche schwimmen jedoch etwas langsamer als Seehunde, haben längere Beine und mehr Fell, welches von bräunlicher Farbe ist. Außerdem haben sie größere Ohren und auch ein Geweih.

Dieses Exemplar besitzt jedoch kein Geweih, denn es handelt sich hier um ein Weibchen, eine Seeelchkuh. 

Nach diesem aufregenden Erlebnis und nach mehreren gestreichelten Ziegenbärten sollte es nun im Storchengang varizenprophylaktisch weitergehen. In unmittelbarer Nähe dieses Wildparks befindet sich nämlich auch eine kleine Kneipp-Anlage, zum Glück nebst einer kleinen Kneipen-Anlage, der Saarwaldhütte. Nach mehreren aufregenden Runden Extreme-Waterkicking beschlossen mein Begleiter und ich in der Saarwaldhütte einzukehren um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. 


*getränkekarteanderwandstudier*

"Guten Tag!"

*schweigen* 

*getränkekarteanderwandweiterstudier* 

"HAMMERS BAALD?!"

"Oh. Ähm. Ja. Für mich ein Pils bitte. Ein nullfünfer Pils bitte. Ich nehm das nullfünfer, denn da is nämlich mehr drin als im nulldreier."

"UND WEITER?!"

"Ich hätte gern einen Orangensaft bitte."

"HAMMER NET!"

"Oh. Aber das steht doch da auf der Karte..."

"DAS IS MIR DOCH SCHEISSEGAL, WAS DA AUF DER KARTE STEHT!"

"Cola??"

"SO, GEHT DOCH!
Macht zwovierzisch."

Naja... günstig war das ja nu echt wirklich. Und so angenehm warm. Die Cola.


Ein Kleinod der Gemütlichkeit -  die Saarwaldhütte





Samstag, 18. August 2012

Einen herrlichen Tag


verbrachte ich vor kurzem mit einem interessanten Mann. Er hieß Horst, Horst Evers, Und so heißt er natürlich auch immer noch.

Horst brachte mich zum Schmunzeln. Er brachte mich zum Nachdenken. Und er brachte mich zum Lachen. Ich machte es mir auf der Terrasse gemütlich und Horst erzählte mir Geschichten. Seine Geschichten. Er teilte seine Gefühle mit mir. Und sein Wissen. Sein "Gefühltes Wissen". Horst erzählte mir Geschichten von seinen Zugfahrten, von seinen Berliner Erlebnissen und seinem kleinen Kräutergarten. Und Horst erklärte mir die unterschiedlichsten Dinge, wie z. B. den tieferen Sinn des Mathematikunterrichts oder


Was die Kunst uns über das Leben lehrt

Es war einer dieser Tage, wo man schon am Morgen denkt: Also, wenn eins nun heute wirklich auf keinen Fall passieren wird, dann ist es das, dass ich heute noch irgendwas fürs Leben lerne. Nee, beim besten Willen nicht. Alles Mögliche kann heute noch passieren. alles Mögliche, dass ich zwei Euro auf der Straße finde, kein Problem, kann passieren; dass mir die Liebe meines Lebens begegnet und ich's nicht merke, ohne Weiteres denkbar; dass ich beim Duschen ausrutsche, mir ganz doll wehtue, so doll, dass ich ab dann riesige Angst vorm Duschen habe, mich deshalb nie wieder duschen werde, immer schlimmer stinke und dadurch früher oder später alle meine Sozialkontakte verliere, vereinsame und daran stinkend sterbe, alles ohne Weiteres möglich; aber dass ich heute noch was fürs Leben lerne, nee, das nu beim besten Willen nicht, das wird heute also nun garantiert nicht passieren. Und wenn doch, dann werd ich aber sagen: Mann, Mann, Mann, das hätt ich aber nu nicht gedacht. Und ich werde sehr überzeugt sein, wenn ich das sage. 
Ich war an diesem Tag zu einer Ausstellungseröffnung am Rande Berlins eingeladen. Und weil ich nichts zu tun hatte, willigte ich ein. Und weil ich nichts zu essen hatte, ging ich auch hin. Was sollte schon passieren. Dass ich was kaufe, was ich mir nicht leisten kann? Kaum. Da sind Flohmärkte viel gefährlicher für mich.
Auf der Vernissage dann brauchte ich genau fünf Minuten, um mich so deplatziert zu fühlen wie ein Pantomime im Blindenheim. Mein erster Gedanke war: "Sag mal, haste nicht doch noch irgendwas anderes zu tun?" Hatte ich aber nicht. 
An den Autos der anderen Besuchter erkannte ich schnell, dass hier genau die Leute waren, die auch so jemanden wie mich durchfüttern können müssten. Diese Leute waren verdammt wohlhabend. Ein Beispiel: Obwohl es unheimlich viel zu trinken gab und alles umsonst war, war kein einziger der Besucher betrunken, also außer mir. Freibier, und kein Einziger ist betrunken, das ist Reichtum. Wenn auch ziemlich dekadent. Denn man sieht daran, dass Geld eben nicht glücklich macht, wenn man die Magie des Augenblicks einfach nicht mehr genießen kann, die besonderen Momente des Lebens, wie Freibier eben. Tja die reichen Leute haben's auch nicht immer nur schön.
Ausgestellt waren neben einigen Bildern auch Möbelstücke, die im Prinzip alle aussahen wie von IKEA, nur das sie nicht so lustige Namen hatten.[...]
Besonders faszinierte mich auf der Ausstellung ein kleiner, sehr niedriger Tisch, der knapp 12 000 Euro oder so kosten sollte. So stand es zumindest wörtlich am Tisch: "Preis: knapp 12 000 Euro oder so". [...]
Dass er der Künstler war, erkannte ich übrigens daran, dass er der Erste war, der mich nicht fragte, ob ich der Künstler sei.
Er bezeichnete den Tisch als preiswert und rechtfertigte dies damit, dass es ein niedriger Hocktisch sei, an dem man nur hocken könne. Man brauchte also keine Stühle zu kaufen, wodurch der Tisch einem eine Menge Geld spare.[...]
Ich tat so, als würde ich ihn verstehn, und sagte sehr geschickt: "Na, dann."
Er verstand meine Antwort offensichtlich genau so, wie sie gemeint war. Lächelnd antwortete er auf meine eigentlich gar nicht gestellte Frage:
"Okay, ich hab auch überlegt, ob ich den Tisch nicht für einen niedrigeren Preis hätte anbieten sollen, habe aber dann doch davon Abstand genommen, weil: dann wäre er ja nicht so viel wert."
Und ich sagte: "Mann, Mann, Mann."


Und weil ich finde, dass dieser Tag mit Horst viel zu schnell vorbei ging, werde ich mir seine anderen Bücher ebenfalls kaufen. Als nächstes knöpfe ich mir "Für Eile fehlt mir die Zeit" vor. 

Wer mehr über Horst Evers erfahren möchte, der klickt bitte hier entlang:





Dieser Blogeintrag enthält eine von Horst Evers autorisierte Leseprobe.
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Freitag, 27. Juli 2012


Der frühe Vogel pfeift den Blues


Eigentlich kriegt mich ja nichts und niemand sonntags vor 10.00 Uhr aus den Federn. Ich bekenne mich in allen Punkten der vorsätzlichen sonntäglichen Langschläferei schuldig. Aber am 22. Juli 2012 hab ich mir ausnahmsweise mal den Wecker gestellt. 

Boo Boo Davis und seine Band spielten "Sonntags am Schloss" zur Matinée!


Als um 11.00 Uhr die ersten schleppenden Töne aus den Lautsprechern drangen, wippten die Beine des Publikums mit noch latent vorhandener Bettschwere genauso schleppend mit. Doch um 13.13 Uhr, als Mr. Davis, Jan Mittendorp und John Gerritse (nach leider nur einer Zugabe) von der Bühne gingen, war auch der letzte Zuschauer tatsächlich wach. Sogar ich.

Wie es aussieht, bin ich seit diesem Sonntag rehabilitiert. Wenigstens für ein paar Wochen. Denn es werden an den nächsten Sonntagen noch einige andere interessante Bands früh aufstehen (Jessy Martens & Band, Connie Lush & Blues Schouter, Marvelous Kingpins, Hernik Freischlader Band). Und ich auch. 

Tipp: Decke, Picknickkorb, Kind (falls vorhanden) einpacken und die nachfolgenden Kindertheater oder Zaubershows (15.00 Uhr) auch noch anschauen. Für die, die dann immer noch nicht nach Hause wollen, beginnen weitere Konzerte am Abend dann um 18.00 Uhr.